BKU-Bundestagung in Aachen war ein Erfolg
180 Mitglieder und Gäste des Bunde Katholischer Unternehmer (BKU) trafen sich am Wochenende zur Bundestagung, die in diesem Jahr in Aachen stattfand.
Im Vorfeld der Tagung hatten die Delegierten aus den Diözesangruppen des BKU einen neuen Vorstand gewählt.
„Orientierung in turbulenten Zeiten“ war das Motto der Tagung. Die aktuellen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Inflation, Künstliche Intelligenz und Energiewende sowie der vielstimmige Chor widersprüchlicher Meinungen aus Politik, Kirche und Gesellschaft machen es schwer, einen klaren Kurs zu halten. „Wir wollen in diesen Zeiten rasanter Veränderungen als Stimme werteorientierter Unternehmen zu klarer Orientierung verhelfen“, erläuterte der nach sechs Jahren aus dem Amt geschiedene BKU-Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. Er ist der neue Ehrenvorsitzende des BKU.
In einer ersten Keynote befasste sich der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian (Foto), mit der Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Er forderte Maßnahmen von der Politik, um den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten. Hohe Energiepreise, der Arbeits- und Fachkräftemangel und hohe bürokratische Belastungen würden die Unternehmen schwer treffen. Die Normenflut überfordere große und kleine Unternehmen sowie staatliche Stellen. Adrian forderte eine Entlastung der Unternehmen.
Der ehemalige Nordrhein-Westfälische Ministerpräsident Armin Laschet blickte auf Europa und beschrieb den Umgang mit Krisen. Er zeigte die historische Linie auf, wie man in der Vergangenheit in Europa mit Krisen umgegangen ist. Nur gemeinsam könne man sich den politischen Herausforderungen stellen, erläuterte Laschet.
In unterschiedlichen Gesprächsforen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung mit Experten über die Aufgaben der Meinungsbildung, nachhaltiges Handeln, die digitale Welt und die Chancen und Grenzen politischen Handelns.
Eine lebhafte Diskussion folgte auf die Keynote von Dr. Elga Bartsch, der Leiterin der Grundsatzabteilung Wirtschaftspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Ökonomin zeigte die Leitlinien der Politik des Ministeriums auf. Der Umgang mit der Energiewende und der unzureichende Bürokratieabbau standen im Mittelpunkt der kritischen Fragen der Tagungsteilnehmer.
Frank Buschmann von der Firma Neuman & Esser erläuterte, wie Wasserstoff ein wichtiger Schlüssel in der Energiewende sein kann.
Zum Abschluss der Veranstaltung diskutierten der bisherige Bundesvorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel und sein Nachfolger Dr. Martin Nebeling über „Orientierung durch die Arbeit des BKU“. Nebeling machte dabei deutlich, dass das Thema der Werte und Normen in unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle spielt. „Wir müssen lernen, für unsere Orientierung zu kämpfen und Werte und Normen offen und klar auszusprechen. Das fängt in allen Unternehmen an.“ Für Ulrich Hemel ist es wichtig, dass „wir Verbündete für unsere Anliegen suchen“. Diese könne man sowohl im politischen Raum als auch bei den Verbänden im kirchlichen Raum finden.
Die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen begrüßte die Mitglieder und Gäste des BKU im historischen Rathaus der Stadt. Beim Bund Katholischer Unternehmer gehört natürlich eine Eucharistiefeier zu einer Bundestagung. Der Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser feierte mit den Gästen aus der gesamten Bundesrepublik im Aachener Dom die Heilige Messe.
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