Ulrich Hemel zu Gast beim bayerischen Katholikenkomitee

Ulrich Hemel zu Gast beim bayerischen Katholikenkomitee

"Der Mensch im Mittelpunkt: Ein persönliches Gesundheitsbudget zur Gesundheitsbildung und zivilgesellschaftliche Vernetzung als Schlüssel für ein Gesundheitswesen der Zukunft." Das war der Titel des Vortrags, den der BKU Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel am vergangenen Freitag bei einer Digitalveranstaltung des Landeskomitees der Katholiken in Bayern gehalten hat, an der auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek teilnahm.

In drei Kernthesen setze er sich mit dem Thema auseinander:

1. In den letzten Jahren hat das wachsende Misstrauen zwischen den Beteiligten im Gesundheitswesen zu ausufernder Kontrolle, erhöhten Bürokratiekosten und zur tendenziellen Entmündigung von Ärztinnen und Ärzten, Patientinnen und Patienten geführt.
2. Wir müssen im deutschen Gesundheitswesen das institutionelle Gefüge überprüfen und die Gewichte stärker zurückverlagern an die Basis, also die Patientinnen und die Ärzte, die Pflegerinnen und die Pflegebedürftigen.
3. Beteiligung und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zu besserem Erfolg und besserer Wirtschaftlichkeit auch im Gesundheitswesen.

Als ein Element der Selbstbestimmung fordert Hemel ein Budget von beispielsweise 100 Euro im Quartal für Gesundheitsbildung in den Händen der Versicherten.

Wenn der Mensch im Mittelpunkt stehen solle, dann müsse man in seine Befähigung zur Selbststeuerung investieren, damit es nicht am Ende heiße: "Der Mensch steht im Mittelpunkt, aber da stört er nur", betonte Hemel. Das gelte im Gesundheitswesen ebenso, wie in Politik und Kirche.

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