Unternehmerische Freiheit braucht soziale Verantwortung
Angesichts des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes erinnert der Bund Katholischer Unternehmer an die Prägung unserer Verfassung durch christliche Werte und die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. Der BKU fordert Unternehmen auf, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen.
Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) feiert nicht nur sein eigenes 75-jähriges Bestehen, sondern gratuliert allen Bürgern der Bundesrepublik zu 75 Jahren Grundgesetz. Der BKU wurde am 29. März 1949, noch vor der Verabschiedung des Grundgesetzes, das seit der Wiedervereinigung als Verfassung in Kraft ist, in Königswinter gegründet.
Mit dem Ziel, beim Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und der Errichtung einer menschenwürdigen Gesellschaftsordnung im Nachkriegsdeutschland aus christlicher Verantwortung heraus einen Beitrag zu leisten, setzte der BKU von Anfang an auf eine klare Linie zugunsten der Werte der katholischen Soziallehre und der Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft.
Einfluss auf politische und wirtschaftliche Kultur der Nachkriegszeit
Zwar hat der BKU nicht unmittelbar an der Ausarbeitung des Grundgesetzes mitgewirkt. Allerdings hatte der BKU durch seine Gründungsmitglieder und seine christlich-demokratische Ausrichtung maßgeblichen Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Kultur in der Nachkriegszeit.
Der BKU engagiert sich seit seiner Gründung dafür, die gesellschaftspolitischen und sozialethischen Anliegen der Unternehmerschaft ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Schon damals bekannte sich der Verband zu den Prinzipien der Marktwirtschaft und der Notwendigkeit eines freien, aber sozial verantwortlichen Unternehmertums, wie sie auch im Grundgesetz anerkannt sind.
Diese Prinzipien spiegeln sich deutlich in der Sozialen Marktwirtschaft wider, die im Grundgesetz durch Artikel 20 ebenfalls anerkannt ist und Deutschland als sozialen Bundesstaat definiert.
Einsatz für eine menschenwürdige Gesellschaftsordnung
Der BKU bekennt sich zur Sozialen Marktwirtschaft, die wirtschaftliche Freiheit mit sozialer Gerechtigkeit verbindet. Ebenso betont der BKU die Menschenwürde und soziale Verantwortung, wie sie in Artikel 1 und Artikel 14 Absatz 2 des Grundgesetzes festgelegt sind.
Diese Artikel erkennen die Würde des Menschen als unantastbar an und verpflichten den Eigentümer zum Gemeinwohl. Der BKU setzt sich für eine menschenwürdige Gesellschaftsordnung ein, die auf christlichen Werten basiert, und fördert die soziale Verantwortung der Unternehmer.
Zugleich erinnert der BKU daran, dass die grundgesetzlich garantierte Menschenwürde vor dem Hintergrund ihrer Ableitung aus der christlichen Tradition, die den Menschen als Geschöpf und Ebenbild Gottes ansieht, zu verstehen ist. Auch die Freiheitsrechte des Grundgesetzes, insbesondere die Berufsfreiheit (Artikel 12) und die Eigentumsgarantie (Artikel 14), unterstreichen die Bedeutung der individuellen Freiheit.
Der BKU unterstützt diese Prinzipien der Freiheit in der Wirtschaft und betont gleichzeitig die Verantwortung, die mit dieser Freiheit einhergeht. Dies entspricht dem Geist des Grundgesetzes, das Freiheit und Verantwortung miteinander verbindet.
Unternehmerische Freiheit braucht soziale Verantwortung
In Übereinstimmung mit Artikel 20 des Grundgesetzes, das Deutschland als demokratischen und sozialen Bundesstaat definiert, fordert der stellvertretende BKU-Bundesvorsitzende Andree Brüning Unternehmen dazu auf, aktiv ihre soziale Verantwortung übernehmen. Durch dieses Handeln können sie dazu beitragen, unsere demokratischen Werte zu stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
Brüning betont weiterhin, dass das Grundgesetz stark von christlichen Werten wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Solidarität geprägt ist. Der BKU fühlt sich gemäß der katholischen Soziallehre diesen Werten verpflichtet.
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