BKU-Abendgespräch über Zinsen und Inflation: Tipps für Anleger und Kredit- oder Hypothekennehmer

BKU-Abendgespräch über Zinsen und Inflation: Tipps für Anleger und Kredit- oder Hypothekennehmer

Mit dem aus dem Fernsehen bekannten Finanz- und Wirtschaftsexperten der Pax-Bank, Constantin Bolz, durfte der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) am Montag bereits den zweiten Gast der BKU-Abendgespräche begrüßen. Thema seines Impulsvortrags war das wechselhafte Verhältnis von Zinsen und Inflation.

Die bisherigen Inflationstreiber – Lieferengpässe während der Coronakrise, der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energie-Inflation, sowie die extrem expansive Fiskal- und Geldpolitik der letzten Jahre – seien nun Vergangenheit.

Vielmehr dürften nun Faktoren, die in der Vor-Corona-Zeit deflationär gewirkt hatten – wie der demografische Wandel und die Digitalisierung – in den nächsten Jahren wieder die Oberhand gewinnen. Sowohl die Pandemie als auch der russische Krieg hätten gezeigt, dass man sich nicht vollkommen auf globale Lieferketten verlassen dürfe.

Pax-Bank rechnet weder mit starkem Anstieg noch starkem Fall der Inflation

Dementsprechend sei auch infolge der Diversifizierung von Lieferketten sowie eines – im privaten wie im industriellen Sektor – veränderten Energiekonsumverhaltens nicht mit weiteren Inflationskrisen dieses Ausmaßes zu rechnen. Dennoch rechnet Bolz nicht mit einer „Deglobalisierung“, zumal der Faktor Preis gegenüber dem der Lieferkettensicherheit nicht zu unterschätzen sei.

Die Pax-Bank rechnet weder mit einem starken Anstieg noch einem starken Fall der Inflation. Vielmehr dürfte sich die Inflation Bolz zufolge mittelfristig auf einem Niveau von etwa 2 Prozent einpendeln. Da sich Europa mittelfristig keine positiven Realzinsen leisten könne, würden die Zentralbanken dann das Zinsniveau unter 2 Prozent halten müssen – vermutlich langfristig sogar unter 1 Prozent. Mit einer Rückkehr des Negativzinses rechnet Bolz aber nicht.

Expertentipps für Anleger und Kredit- oder Hypothekennehmer

Diesen Expertentipp gibt Bolz Kredit- oder Hypothekennehmern: „Anders als vor Corona sollte man sich aktuell nicht 10 bis 15 Jahre, sondern eher 2 bis 5 Jahre binden, weil in den nächsten Jahren das Zinsniveau wieder fallen dürfte – dann sollte man nicht in einem fünfprozentigen Kredit oder einer entsprechenden Hypothek lange gebunden sein.“

Anlegern hingegen rät er, sich die aktuell hohen Zinsen langfristig zu sichern, bevor die Zentralbanken die Zinsen senken. Insgesamt sei die Pax-Bank „sowohl im Hinblick auf Aktien als auch auf Anleihen für die kommenden Quartale positiv gestimmt“.

Bild: Unsplash/Nicholas Cappello

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