Perspektive für Unternehmen verbessern

Die jüngste Investitionsstudie des Instituts für Weltwirtschaft belegt, dass das Investitionsklima in Deutschland weiterhin schlecht ist. Die Investitionen werden sich demnach nur geringfügig erhöhen und bis Ende 2024 lediglich um 2,2 Prozent steigen. „Im internationalen Vergleich der Investitionen fallen wir in Deutschland seit Jahren zurück. Aktuell droht die Bundesrepublik dauerhaft zum Schlusslicht zu werden“, befürchtet der Vorsitzende des Bundes katholischer Unternehmer (BKU) Martin Nebeling. Deutschland drohe in eine andauernde Investitionsschwäche zu laufen. In Großbritannien liege der Investitionssatz im gleichen Zeitraum bei einem Wachstum von 7,2 Prozent.

Letztlich gehe es darum, so der BKU-Vorsitzende, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu erhöhen. Das sei allerdings nicht leicht in einer Zeit, in der die USA und China mit erheblichen Subventionen und Vergünstigungen um deutsche Unternehmen werben. Das geringe Investitionsplus reiche nicht aus, um die wirtschaftliche Substanz in Deutschland zu erhalten.

Allerdings sei es mit der bloßen Erhaltung der volkswirtschaftlichen Substanz allein nicht getan. Die Herausforderungen der digitalen Transformation und des Klimawandels erforderten ein erheblich höheres Maß an Investitionen. „Hier gilt es nicht nur den Blick auf die Industrie zu richten und große Industrieunternehmen anzusiedeln oder zu halten. Der Mittelstand ist und bleibt eine zentrale Säule unserer Wirtschaft. Es ist die Aufgabe der Politik durch gezielte Maßnahmen das Investitionsklima in der Breite zu verbessern“, ergänzt Nebeling.

Die Pläne der Bundesregierung, Bürokratie abzubauen und die Infrastruktur zu modernisieren, reichen nach Auffassung des BKU-Vorsitzenden nicht aus, um die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen. Der katholische Unternehmerverband hält gezielte Maßnahmen für ein gutes Instrument, um Investitionen anzureizen. So könnten Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz durch den Staat steuerlich gefördert werden. Darüber hinaus bleibe das Thema Energiekosten für viele Unternehmen ein wesentlicher, teilweise existenzieller, Faktor. Hier sei es weiterhin erforderlich, die Stromsteuer auf das EU-weite Mindestmaß zu reduzieren. „So können wir dauerhaft Nachteile von Unternehmen in Deutschland im internationalen Wettbewerb verringern“, erläutert Nebeling. Mit dem Blick auf die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland sei es darüber hinaus unerlässlich, die Belastungen durch die im internationalen Vergleich hohen Unternehmenssteuern zu senken.

„Unternehmen werden immer dann zu Investitionen bereit sein, wenn sie eine Perspektive sehen, dass sich die Investitionen für die Weiterentwicklung des Un-ternehmens oder des Produkts am Ende auch auszahlen. Dazu brauchen sie ein Investitionsklima, in dem sie weniger bürokratische Hemmnisse und gute Standortbedingungen vorfinden. Auch der sich weiter verschärfende Arbeitskräftemangel stellt ein Investitionshemmnis erster Ordnung dar. Eine positive Perspektive muss die Politik den Unternehmen eröffnen und ist für den Standort Deutschland unerlässlich“, ergänzt Nebeling.

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