Der BKU fordert klarere Gesetze und weniger Bürokratie zur Stärkung des Unternehmergeistes

„Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Deshalb ist das Ergebnis der aktuellen Branchenumfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft erschreckend“, betont der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer, Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen (26 Prozent) denkt demnach über die Aufgabe seines Betriebes nach. Mehr als jeder fünfte Mittelständler (22 Prozent) erwägt eine Verlagerung ins Ausland. 

„So wird der Wirtschaftsstandort Deutschland weiter geschwächt. Die Politik ist gefordert, die Unternehmen zu stärken, statt ihnen immer neue Belastungen auf-zuerlegen“, ergänzt Hemel. Explodierende Energiekosten, eine überbordende Bü-rokratie und ein eklatanter Arbeitskräftemangel seien zentrale Gründe für die Abwanderungs- oder Aufgabegedanken. „Dazu kommt, dass Unternehmen in an-deren Ländern bessere Produktionsbedingungen und weniger bürokratische Hemmnisse vorfinden“, weiß der BKU-Vorsitzende. Der BKU fordere von der Politik daher einen Bürokratieabbau und klare, nachvollziehbare und verlässliche ge-setzliche Regelungen. „Dazu kann beispielsweise ein auf mehrere Jahre festge-legter CO2-Preis statt komplizierter Verfahrensregeln gehören“, ergänzt Hemel.

Ein Rückgang der Wirtschaftskraft gerade des Mittelstandes habe, so Hemel, weit-reichende Auswirkungen. „Die umfangreichen sozialen Leistungen, die wir in Deutschland haben, sind nur finanzierbar, wenn der Staat über die entsprechen-den Mittel verfügt. Aus diesem Grunde braucht er Steuereinnahmen.“ Würden diese nun in einem erheblichen Umfang wegfallen, habe dies Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Sozialstaat.

Darüber hinaus seien erhebliche finanzielle Mittel erforderlich, um die großen Herausforderungen, wie den Klimawandel und die digitale Transformation zu stemmen. „Zu den Hausaufgaben der Politik gehören jetzt Maßnahmen, Anreize für Unternehmen zu schaffen, damit sie den Betrieb in Deutschland fortführen und nicht abwandern“, stellt Hemel fest.

Es gehe aber nicht nur um den Erhalt bestehender Unternehmen, sondern auch um ein Umfeld, in dem Menschen bereit seien, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. Das Gründerklima habe sich verschlechtert. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 sei die Zahl der Neugründungen kleiner Unternehmen um 15,5 % zurück gegangen. Auch bei größeren Betrieben habe es mehr als neun Prozent weniger Gründungen gegeben. „Diese Entwicklung muss zu denken geben. Ohne Gründer aus dem Mittelstand wird sich die Krise verstärken“, weiß Hemel.

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