Arbeit muss sich lohnen: Annahme von Jobangeboten stärker fördern

Bund Katholischer Unternehmer kritisiert die Bürgergeldentscheidung der Bundesregierung und fordert Hilfen beim Wiedereinstieg in den Beruf.

„Das politische Ziel muss es sein, Menschen in Arbeit zu bringen. Das Bürgergeld der Bundesregierung fördert hingegen Einstieg in die Welt der sozialen Transferleistungen“, kritisiert der BKU Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel.

Die Wiederaufnahme einer Hartz-IV-Bewältigungsstrategie sei nicht zielführend. Viele Menschen, die am unteren Ende der Gehaltsskala arbeiten, würden sich zu Recht die Frage stellen, warum sie sich morgens um 7 Uhr zur Arbeit begeben sollen, wenn sie am Ende nicht nennenswert mehr in der Lohntüte haben als die Bezieher des Bürgergeldes. Maßnahmen wie die Erhöhung des Schonvermögens, der Wegfall von Sanktionen und die Anhebung des Regelsatzes würden bereits allein dazu führen, dass sich die Aufnahme einer Arbeit für viele Menschen nicht zu lohnen scheint. Gefördert werde dies Denken noch weiter durch die komplette Übernahme der stark gestiegenen Heizkosten.

„Im BKU diskutieren wir daher, auch durchaus kontrovers, die Einführung eines sogenannten Brückengeldes, das – in Ergänzung zum Eingliederungszuschuss für die Arbeitgeber – unmittelbar den Arbeitnehmern zugutekommt. Es soll den Menschen den Übergang in die Berufstätigkeit und die berufliche Integration ermöglichen und erleichtern“, ergänzt der BKU-Vorsitzende. Über einen Zeitraum von maximal sechs Monaten soll ein Betrag in Höhe von bis zu 300 Euro für Alleinstehende und bis zu 600 Euro für Personen mit Kindern gezahlt werden, solange das Beschäftigungsverhältnis besteht. Das Ziel: Nach Ablauf der sechs Monate soll ein bleibender Anreiz zur Fortführung der Arbeit entstanden sein. So könne es gelingen, Menschen aus dem dauerhaften Sozialbezug zu entlassen.

Schließlich müsse es, so Hemel, auch im Interesse des Staates sein, angesichts belasteter Haushalte den Anreiz zum Empfang von Transferleistungen nicht noch zu erhöhen, sondern im Gegenteil, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels, Impulse zu setzen, die vor allem auch Langzeitarbeitslosen wieder die Möglichkeit geben, am Arbeitsleben teilzuhaben.

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