Elektromobilität reicht nicht aus

Elektromobilität reicht nicht aus

"Das vom EU-Parlament beschlossene Verbot von Verbrennungsmotoren nach dem Jahr 2035 verhindert technische Entwicklung und führt zu einer einseitigen Festlegung", kritisiert der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. Allein mit der Elektromobilität würden sich im Verkehr die ambitionierten Klimaschutzziele nicht erreichen lassen.

Nach der Entscheidung dürfen Hersteller dann nur noch Autos und Transporter auf den Markt bringen, die keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. "Wir brauchen mehr Technologieoffenheit, zum Beispiel im Hinblick auf die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe." Schließlich entspreche auch die Zulassung klimaneutraler Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor den Herausforderungen des Klimaschutzes. Diese könnten mit klimaneutralen E-Fuels oder Biokraftstoffen angetrieben werden. Dazu könne man auf die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur zurückgreifen.

Die EU-Entscheidung gefährde, so der BKU, nicht nur Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, auch würden sich die Kosten für die Verbraucher erhöhen. Immerhin würde die Hälfte der jüngsten Gewinne von Dax-Unternehmen von deutschen Autobauern erzielt, rund 800.000 Beschäftigte im Inland verdienen bisher in der Autoindustrie ihren Lebensunterhalt, jeder zehnte in der Industrie. In der EU sind mit rund 3,5 Millionen Menschen etwa 11,5 Prozent aller Beschäftigten in der Automobilindustrie tätig. Das zeige, so der BKU in welche Schlüsselindustrie die Entscheidung der EU-Parlamentarier massiv eingreife.

Im Hinblick auf die Möglichkeiten technischer Weiterentwicklungen springe eine einseitige Festlegung zu kurz und verenge unnötigerweise den Optionenraum. Das Risiko, die Klimaziele nicht zu erreichen, werde erhöht, weil die Entscheidung alle anderen klimaneutralen Technologien a priori ausschließe. Darüber hinaus sei die Elektromobilität beim gegenwärtigen Energiemix noch weit von der Klimaneutralität entfernt.

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