Osterbrief 2021

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des BKU in Berlin,

wir alle durchleben eine Durststrecke als eine lange und entbehrungsreiche Fastenzeit. Das Leben gerät aus allen Fugen; manche – auch gute Freunde unter uns – erkranken ernsthaft und können über Wochen und Monate hin nicht für Ihre Familie und sich selbst sorgen, sondern liegen, vom Covid-Virus befallen, danieder. Vom Tode errettet liegt noch eine schwierige „Reha“-Zeit mit immer wieder viel Erschöpfung und einem langsamen Hineintasten zurück in alltägliches Arbeiten mit viel Kampf um Konzentration und neue Leistungsfähigkeit vor ihnen. Sie erleben, wie es sich anfühlt, mehr oder weniger ganz auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen zu sein. Andere hat es nicht erwischt; sie kämpfen mit Leidenschaft und Hingabe für alles, was sie unternehmerisch und mit viel Arbeit über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut haben. Einige haben dabei schon vieles, was ihnen ans Herz gewachsen war, verloren. Wer gar Mitarbeiter entlassen und Betriebe schließen musste, auch der spürt hautnah, wie wenig wir ausrichten können, wenn das Boot unseres Lebens wie einst das der Apostel auf dem See von Tiberias in einen schweren Sturm gerät und Jesus nicht in den unheilvollen Lauf der Dinge einzugreifen scheint. Spät erst übernimmt er wieder das Kommando und spricht ihnen Mut zu: „Fürchtet Euch nicht!“ (Joh 6.20)

Und natürlich gibt es in unserer Gesellschaft auch die, so sagen Sozialpsychologen, die mit dem Erarbeiteten oder online im Homeoffice gut zurechtkommen und die allgemeine Entschleunigung des Lebens begrüßen. Rund ein Drittel der Bevölkerung soll die verordneten Lockdowns sogar als Verminderung von Stress und Druck und ein heimeliges Einigeln ohne den Zwang, immer neue Kontakte knüpfen und dauerhaft pflegen sowie auf verschiedenen Bühnen des Lebens auftreten zu müssen, erleichternd und wie eine herbeigesehnte Erholungsphase empfinden. Dass eine solche Einstellung für eine Gesellschaft, die auch angesichts immenser globaler Probleme auf Innovation und Austausch, Kooperation und eine mitunter hochkomplexe Produktion angewiesen ist, viele Risiken mit sich bringt, liegt auf der Hand.

Zugleich beobachten wir alle mit Sorge, wie der Mißbrauchsskandal in unserer Kirche an die Grundfesten rührt und uns auch selbst herausfordert. Wir blicken in Abgründe, die wir kaum für möglich gehalten hatten und erkennen, dass auch wir als Menschen jeden Moment in Gefahr sind, ganz verschiedene Fehler zu machen und vielfältigen Versuchungen zu erliegen. Direkt im Anschluss an die Szene vom aufgewühlten See Tiberias schildert der Apostel Johannes, wie Jesus die Seinen und das Volk in Karpharnaum darauf einstimmt, dem Willen des Vaters treu zu sein, und er offenbart ihnen das Geheimnis der Eucharistie als der absoluten Vereinigung mit seinem dem Vater treu ergebenen Erlösungswillen: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.“ „Viele seiner Jünger, die dies hörten“, berichtet Johannes weiter, „sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?“ Und sie nahmen „Anstoß“ an ihm und viele verließen ihn. „Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Wenige Sätze später eröffnet Jesus ihnen, dass einer von ihnen ihn verraten werde.

„Lumen Christi", Aquarell von Norman Gebauer, Ostern 2021


Heute nun ist der Tag der Einsetzung der Eucharistie, Gründonnerstag, am Vorabend des Verrates, des Leidens und des Sterbens Christi am morgigen Karfreitag. Heute wird uns versprochen, dass wir als eucharistische Christen, wie Jesus in Karphanaum lehrte, „leben“ werden „in Ewigkeit“. Wenn wir immer wieder umkehren zu ihm und seiner Lehre immer neu und erneuert treu sind. Wenn wir auf ihn hören und uns nicht selbst ein Evangelium konstruieren, wie es uns gefällt.

Liebe Freundinnen und Freunde, wir haben in dieser Pandemie-Zeit auf unsere gewohnten und viel besuchten Präsenz-Veranstaltungen mit Vorträgen und Debatten im größeren Rahmen verzichten müssen. Doch konnten wir mit unserem Geistlichen Berater Dr. Josef Wieneke im Februar eine Heilige Messe zu Ehren des „Heiligen Josef als Schutzpatron der Unternehmer und Arbeiter“ und dann am 22. März mit Dr. Wolfgang Weber eine Heilige Messe mit einer Predigt zu „Angst und Hoffnung in der Corona-Zeit – was Unternehmer, Manager und Selbständige für sich und andere tun können“ feiern.

Unser Bundesverband hat zahlreiche gut besuchte online-Veranstaltungen u.a. mit unserem Geistlichen Berater Dr. Hans Günther Ullrich zu dessen Buch „Maßstab Mensch – Plädoyer für ein neues Wirtschaftsverständnis“ durchgeführt.

Auch wir werden nach Ostern weitere Veranstaltungen anbieten und hoffen, alsbald nach dem erhofften Abklingen der Pandemie dann auch wieder unsere erfolgreichen Präsenz-Veranstaltungen durchführen zu können.

Jede und jeder, die Sorgen haben oder Nöte bedrängen, mag mit uns Kontakt aufnehmen und mir schreiben berlin@bku.de oder richard@schuetze-consult.de oder mich anrufen: 0172 2507191

Noch ein wichtiger Hinweis:

Werden Sie – wenn Sie es noch nicht sind – in unserem Unternehmerverband und vernetzen Sie sich in unserer Gemeinschaft. Unser Mitgliedsbeitrag ist nur 1 Euro pro Tag = 365 Euro im Jahr; im ersten Jahr einer Mitgliedschaft sogar nur 180 Euro! Als BKU-Mitglied können Sie sich anderen mit Ihrem persönlichen Profil im BKU-Extranet vorstellen und so noch direkter in einen Kontakt treten:

Sie erreichen das BKU-Mitgliederportal über die Homepage des BKU und gelangen hier direkt zur Registrierung. In diesem digitalen Mitgliederverzeichnis des BKU werden Sie aber nur dann sichtbar, wenn Sie sich anmelden und Ihre Daten für die übrigen BKU-Mitglieder freigeben. Daher ist Ihre Anmeldung so wichtig! Die Mitgliederprofile können gegenüber dem bisherigen Mitgliederverzeichnis deutlich erweitert werden, so dass Sie mit Ihren beruflichen und privaten Engagements besser sichtbar sind.

Auch für das digitale Mitgliederverzeichnis gilt: Es dient ausschließlich dem persönlichen Gebrauch der Mitglieder des BKU. Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Weitere Informationen zum Datenschutz und zur Nutzung des Extranets finden Sie bei der Registrierung. Neben dem Mitgliederverzeichnis bietet das BKU Extranet eine Reihe weitere Funktionen des Austauschs und der Information für Sie. Am 27. Februar 2021 erhielten Sie per E-Mail von der BKU-Geschäftsstelle Ihre persönlichen Zugangsdaten. Bitte schalten Sie diese frei. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.

Gern gibt die BKU-Geschäftsstelle telefonische Hilfestellung – Telefon: 0221 272370. Oder Sie wenden sich in unserer DG an Fides Mahrla, Telefon: 0177 526 8062.

Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben einen besinnlichen Karfreitag und dann frohe und gesegnete Ostertage voll Freude mit dem auferstandenen Christus – auf bald!

Ihr

Richard Schütze
Vorsitzender der DG Berlin des „Bund Katholischer Unternehmer e.V.“ (BKU), Tel. 030 / 2196559-0

Bund Katholischer Unternehmer e.V.
Georgstr. 18 // 50676 Köln

E-Mail: service@bku.de
Telefon : 02 21 / 272 37 - 0
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