Historie

Gründung des BKU

Der Bund Katholischer Unternehmer wurde am 27. März 1949 im Adam-Stegerwald-Haus in Königswinter gegründet.

Ziel war es, beim Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und der Errichtung einer menschenwürdigen Gesellschaftsordnung im Nachkriegsdeutschland, einen Beitrag aus christlicher Verantwortung zu leisten.

Mit dem BKU sollten die gesellschaftspolitischen und sozialethischen Anliegen der Unternehmerschaft ins öffentliche Bewusstsein gelangen. Von Beginn an bekannte sich der Verband zum Leistungswettbewerb der Marktwirtschaft und der damit verbundenen Notwendigkeit eines freien, aber sozial verantwortlichen Unternehmertums.

Einer der wesentlichen Initiatoren der Gründung des Verbandes war der damalige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings.

Erster Vorstand

Der Gründungsvorsitzende des BKU war Franz Greiss, damals Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Dem ersten Vorstand gehörten ferner an: Peter H. Werhahn, Werner Habig, Theophil Herder-Dorneich, Werner Linnemann, August Küster, Wilhelm Naegel und Peter Zettelmeyer.

Erster Geschäftsführer des BKU war der Wirtschaftswissenschaftler Wilfrid Schreiber. Sein Schreiber-Plan gilt als die Grundlage des deutschen Rentensystems. Der erste Geistliche Berater war der Theologe und Geistliche Joseph Höffner, der spätere Kardinal und Erzbischof von Köln. Am 22. Juni 1949 wurde der BKU unter der Nummer 1915 beim Amtsgericht Köln als Verein ins Vereinsregister eingetragen.

Nachdem die Mitgliedschaft im BKU zunächst nur katholischen Unternehmerinnen und Unternehmern vorbehalten war, hat sich der Verband in der Zwischenzeit auch für Christen anderer Konfessionen geöffnet. 

Im Zeitalter der Globalisierung und Digitalen Transformation arbeitet der BKU an der Weiterentwicklung der Christlichen Gesellschaftslehre und der Sozialen Marktwirtschaft mit. 


Meilensteine

1955: Der Schreiberplan
Sozialgeschichte schrieb der BKU bei der Rentenreform der 1950er Jahre. Der nach dem ersten BKU-Geschäftsführer Prof. Dr. Wilfrid Schreiber benannte „Schreiber-Plan“ formulierte erstmals das Prinzip einer umlagefinanzierten Rente, die dynamisch der Lohnentwicklung folgt. Diese Ideen stellte er im Sozialkabinett von Bundeskanzler Konrad Adenauer vor. Sie bildeten den Kern der Rentenreform von 1957.  Den Schreiberplan in seiner unveränderte Fassung finden Sie hier.

1971: Das Grundsatzprogramm
Der BKU bekennt sich in seinem Grundsatzprogramm zur freiheitlichen Wirtschaftsordnung samt „selbstverantwortlichem Unternehmertum“ und zu den Mitarbeitern, die als „selbstverantwortliche Persönlichkeiten“ im Betrieb gewürdigt werden.

1976: Soziale Marktwirtschaft für Chile
Das erste BKU-Seminar fand in Santiago de Chile in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema „Soziale Marktwirtschaft in deutscher Erfahrung“ statt; weitere Seminare in Argentinien und Uruguay folgten.

1981: Die Bamberger Botschaft
Die Deutsche Bischofskonferenz äußert die offizielle Bitte, der BKU möge sich in allen deutschen Diözesen organisieren, um dort in den Diözesanräten als Unternehmer und Mitglieder der Kirche Fachwissen einzubringen.

1989: Romreise zum 40. Geburtstag
Zum 40-jährigen Bestehen organisiert der BKU eine Reise nach Rom mit einer Privataudienz bei Papst Johannes Paul II. 

1990: BKU-Gründung in der DDR
Am 21. April 1990 wird unter der Leitung von Dr. Jürgen Kiowksi in Ost-Berlin der BKU-Ost gegründet, um "gegen Angst, Sinnverlust und Orientierungslosigkeit Vertrauen und Hoffnung zu vermitteln". Am 9. November 1990, ein Jahr nach dem Mauerfall,  werden die beiden deutschen Verbände fusioniert.

1992: Gründung des Kardinal-Höffner-Kreises
Der „Kardinal-Höffner-Kreis“ (KHK) wird im Jahre 1992 in Bonn als ein Zusammenschluss von christlichen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Unternehmerpersönlichkeiten aus den Reihen des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) und Journalisten gegründet.

März 1998: 50 Jahre BKU
Beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des BKU am 27. März 1998 fordert der Hildesheimer Bischof Joseph Homeyer den BKU auf, „den Schreiber-Plan neu zu schreiben“. Gemeinsam mit den anderen katholischen Sozialverbänden solle der BKU neue Vorschläge zur Wirtschafts- und Sozialordnung ausarbeiten, wünschte sich der Bischof von Hildesheim.

Oktober 2001: Besucherrekord
Einen bislang einmaligen Besucherrekord brachte die BKU-Bundestagung vom 19. bis 21. Oktober 2001 in Berlin: Rund 300 Teilnehmer kamen in die Katholische Akademie, um Vorträge von Bischof Reinhard Marx, dem damaligen CDU-Fraktionschef Friedrich Merz und Bundesbank-Präsident a.D. Prof. Dr. Hans Tietmeyer zu hören.

70 Jahre BKU

2019 feiert der BKU sein 70-jähriges  Bestehen unter dem Jahresmotto:

Soziale Marktwirtschaft im 21. Jahrhundert – 
international, digital
und ethisch.



Vorsitzende

Die Vorsitzenden in der Geschichte des BKU:

  • Franz Greiß
    (1949–1965)
  • Albert Falke
    (1965–1969)
  • Eberhard Kloepfer (1969–1971)
  • Franz Greiß
    (1971–1973)
  • Rolf H. Kasteleiner (1973–1978)
  • Rüdiger Gattineau (1978–1979)
  • Cornelius G. Fetsch (1979–1993)
  • Mechthild Löhr
    (1993–1996)
  • Werner Then
    (1996–1999)
  • Sprecherkreis: Mechthild Löhr, Erich Gerard, Ernst Mommertz  (1999-2001)
  • Marie-Luise Dött (2001–2017)
  • Ulrich Hemel
    (seit Oktober 2017)
Bund Katholischer Unternehmer e.V.
Georgstr. 18 // 50676 Köln

E-Mail: service@bku.de
Telefon : 02 21 / 272 37 - 0
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