Bund Katholischer Unternehmer (BKU) (Startseite)AktuellesTrauer um Bonner BKU-Mitglied Martin Lohmann

Trauer um Bonner BKU-Mitglied Martin Lohmann

Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) trauert um sein am Montag verstorbenes Mitglied Dr. h. c. Martin Lohmann. Bis zuletzt stand er dem BKU als stellvertretender Vorsitzender BKU-Diözesangruppe Bonn zur Verfügung und wirkte an der Gestaltung von zahlreichen Veranstaltungen mit. Der katholische Publizist, Theologe, Historiker und Sozialethiker hatte darüber hinaus von 1983 bis 1987 als stellvertretender BKU-Geschäftsführer wichtige Impulse für die Modernisierung unseres Verbands gesetzt.

Dr. Rüdiger von Stengel, BKU-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der BKU-Diözesangruppe erklärt dazu: „Mit Martin Lohmann verlieren wir einen treuen Glaubenszeugen, der sich über sein ganzes Berufsleben für den BKU, seine Werte und für die Kirche Jesu Christi eingesetzt hat. Wir trauern um unser wortgewandtes Mitglied im Vorstand der Bonner Diözesangruppe. Ich traure um meinen Herzensfreund.“

Auch der BKU-Bundesvorsitzende Dr. Martin Nebeling würdigt die Verdienste Lohmanns für den BKU: „In Martin Lohmann haben wir ein treues und engagiertes Mitglied und einen wichtigen früheren Mitarbeiter verloren. Doch auch seine publizistische Stimme, die stets der Soziallehre der katholischen Kirche verpflichtet war, wird uns fehlen – Martin Lohmann war ein Meister des Wortes, der seine Überzeugung lebte, aber immer auch dialogbereit war. Wir werden sein Andenken in unsere Gebete und in unser Wirken einschließen. Das gilt einerseits für die Medienarbeit unseres Verbands, die Lohmann entscheidend mitgestaltet hatte, und andererseits auch für den von ihm mitgegründeten Kardinal-Höffner-Kreis im Bundestag, mit dem wir wieder verstärkt zusammenarbeiten.“

Zuletzt wurde Lohmann für sein jahrzehntelanges Engagement in der katholischen Publizistik sowie für sein Engagement als Brückenbauer zwischen Deutschland und Nigeria die Ehrendoktorwürde der Godfrey Okoye University Enugu verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Universität Lohmanns Verdienste um Kommunikation, Medien und Sozialethik sowie seine langjährige Unterstützung der katholischen Kirche in Nigeria.

Martin Lohmann wurde 1957 in Bonn geboren und absolvierte das Abitur am Aloisiuskolleg. Er studierte Geschichte, Katholische Theologie und Philosophie an der Universität Bonn und begann seine journalistische Laufbahn als Ressortleiter „Christ und Welt“ sowie Stellvertretender Chefredakteur der Wochenzeitung „Rheinischer Merkur“ und späterer Chefredakteur renommierter Medien wie der Rhein-Zeitung.

Zudem moderierte er jahrelang die Live-Sendung „Münchner Runde“ im Bayerischen Fernsehen. Seine erste berufliche Station war der BKU, wo er als Stellvertretender Bundesgeschäftsführer unter anderem den BKU-Rundbrief entwickelte, aus dem später das BKU Journal wurde. Bis zuletzt arbeitete Lohmann als Leiter des Studio:Godesberg und Geschäftsführer der Akademie für das Leben in Bonn.

Die jüngste seiner vielen Publikationen als Autor war das gemeinsam mit Gerhard Ludwig Kardinal Müller verfasste Werk „Wahrheit. Die DNA der Kirche“, das 2020 im katholischen fe-Medienverlag erschien. Als Gründungsmitglied der Joseph-Höffner-

Gesellschaft setzte sich Lohmann für die Vermittlung christlicher Werte in Gesellschaft und Wirtschaft ein. Der traditionsreichen und in der Frühphase der Bundesrepublik besonders einflussreichen sozialethischen Monatszeitschrift „Die Neue Ordnung“ diente er zudem bis zuletzt als Redaktionsbeirat.

Die sozialethischen Prinzipien des ersten Geistlichen Beraters des BKU, Joseph Kardinal Höffner, beschrieb der Kommunikations- und Medienethiker, der in seinen Vorträgen und Veröffentlichungen stets auf die Verantwortung der Medien erinnert hatte, als prägend für seine Arbeit. Für sein Engagement erhielt er unter anderem das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Bild: Privat