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„Genau das falsche Zeichen“: BKU fordert Erhalt katholischer Forschungseinrichtung

Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) hat die vom Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) erwogene Einstellung der Finanzierung der Kommission für Zeitgeschichte (KfZG) kritisiert.

„Als Unternehmer kennen wir den vielerorts vorherrschenden Spardruck. Doch die Finanzierung katholischer Sozial- und Geschichtsforschung ist eine Zukunftsinvestition“, erklärte der BKU-Bundesvorsitzende Dr. Martin Nebeling am Dienstag.

Gerade in Zeiten von sozialen Krisen und technologischen Disruptionen bedürfe es „mehr und nicht weniger katholische Wissenschaft und Geschichtsforschung“.

BKU: Finanzierung-Stopp für KfZG „jetzt genau das falsche Zeichen“

Die KfZG halte mit ihren Studien zum deutschen Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert die Erinnerung an zentrale Etappen katholischer Zeitgeschichte wichtige Protagonisten der Katholischen Soziallehre und des politischen Katholizismus wach.

Der BKU erinnere in der Öffentlichkeit immer wieder an die christlichen Wurzeln der deutschen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, auf die es sich angesichts der Wirtschaftskrise zu besinnen gelte, um die Soziale Marktwirtschaft zu stärken.

„Da wäre es jetzt genau das falsche Zeichen, mit der KfZG einer Institution die Mittel zu entziehen, die diese Wurzeln erforscht“, kritisierte Nebeling.

Katholische Soziallehre als „unverzichtbare Ressource“ für Zukunftsfragen

Weiter führte der BKU-Vorsitzende aus: „Angesichts der Wirtschaftskrise und den wirtschaftsethischen Problemen der rasanten KI-Entwicklung ist die Katholische Soziallehre eine unverzichtbare Ressource, um Antworten auf die drängenden sozialen und politischen Fragen des 21. Jahrhunderts zu liefern.“

Auch Papst Leo XIV. habe dazu aufgefordert, den wachsenden Bedarf nach der Soziallehre der Kirche zu beantworten. Dafür gelte es nach Ansicht des BKU, die Katholische Soziallehre weiterzuentwickeln.

Dies setze jedoch die institutionelle Sicherung ihrer geschichts- und sozialwissenschaftlichen Reflexion voraus. Anfang des Jahres habe der VDD mit der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) hingegen bereits eine wichtige intellektuelle Institution des deutschen Katholizismus aufgegeben.