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BKU mit Kritik an Forderung nach Feiertagsstreichung im TV

Am Pfingstmontag äußerte sich der Bundesvorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Dr. Martin Nebeling, in der TV-Nachrichtensendung ZDFheute zur anhaltenden Debatte über die Streichung kirchlicher Feiertage.

Diese würden zur christlichen Prägung Deutschlands gehören. „Der BKU glaubt, wir würden hier ein Kulturgut opfern, um einen verpuffenden und nicht wirklich nachhaltigen Effekt zu erzielen“, betonte Nebeling im Interview von Maike Verlaat-Violand.

Zuvor hatte der BKU-Bundesvorsitzende in einem Gastbeitrag für FOCUS Online die Forderung verschiedener Wirtschaftsvertreter, kirchliche Feiertage wie Pfingsten zu streichen, kritisiert.

Christliche Prägung als Teil des Erfolgsmodells Soziale Marktwirtschaft

Die christliche Prägung unseres Landes sei „von Beginn der Bundesrepublik an ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Erfolgs der Sozialen Marktwirtschaft“ gewesen.

Wer kirchliche Feiertage streicht, nimmt also erstens einen Kulturverlust in Kauf, und hilft zweitens der Wirtschaft nicht. Denn auch der wirtschaftliche Nutzen einer solchen Maßnahme ist zweifelhaft.“

Das Problem liege derzeit „nicht bei den Einnahmen, sondern bei den weiterhin viel zu hohen und nicht nachhaltigen Ausgaben des Staates“. Statt Feiertage zu streichen, gelte es, Bürokratie abzubauen, unternehmerische Eigenverantwortung zu stärken, die Steuerlast nicht weiter zu erhöhen und Arbeitszeiten flexibler zu gestalten.

Auch „eine Reform unserer Sozialkassen für mehr Generationengerechtigkeit, eine kontrollierte Migrationspolitik, die Fachkräfte unbürokratisch eingliedert und den Sozialstaat schützt und mehr wirtschaftlichen Sachverstand im Wohnungsbau, im Gesundheitswesen und in der Energiepolitik“ seien vonnöten.

BKU-Digitalexpertin im ARD: Mehr Leistung klappt mit weniger Bürokratie

Am selben Tag hatte sich auch Dr. Katharina Schüller, Leiterin des BKU-Arbeitskreises Digitalpolitik, in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Datenberatung STAT-UP, zum selben Thema gegenüber der Tagesschau geäußert.

„Wir könnten in Deutschland mehr arbeiten und mehr leisten, wenn es weniger Bürokratie gäbe, wenn mehr Menschen Anreize hätten, in Teilzeit zu arbeiten, sondern in Vollzeit, wenn wir auch neue Technologien wie Künstliche Intelligenz besser nutzen würden,“ erklärte Schüller.

Hintergrund ihrer Befragung durch die ARD-Nachrichtensendung war Schüllers Mitarbeit an der „Unstatistik des Monats“ des RWI Essen, die im Mai die verzerrte Darstellung deutscher Arbeitszeiten kritisiert und die Gründe für die ausbleibende Produktivität in anderen Faktoren verortet hatte.

Statt Feiertage zu streichen, gilt es Strukturprobleme anzugehen

Auf LinkedIn führt Schüller mit Blick auf eine potenzielle Feiertagsstreichung aus: „Rein rechnerisch gäbe es ein Plus von mehr als acht Milliarden Euro, aber die Produktivität steigt nicht, sondern es wird ja nur mehr gearbeitet. Wir haben strukturelle Probleme am Arbeitsmarkt.“

Teil dieser Strukturprobleme seien der Fachkräftemangel aufgrund der Demografie und eine zu gering qualifizierte Arbeitsmigration.

„Dazu kommt dann noch zu viel Bürokratie und fehlende Technologien wie künstliche Intelligenz. All das führt in Summe dazu, dass wir nicht so produktiv sind, wie wir eigentlich sein könnten.“

Medienkontakt

Für Presse- und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an Marco Fetke, Referent für Öffentlichkeitsarbeit des BKU, Mail: fetke@bku.de, Mobil: 015566892775.