Das neue EEG eine Herausforderung für die Unternehmen am Untermain
Die Diözesangruppe Aschaffenburg diskutierte am 28. April in Großwallstadt mit Experten über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Nach der Begrüßung durch Dr. Gerald Heimann, Geschäftsführer der Zentec GmbH, stellte Alois K. Fürst zu Löwenstein, Vorsitzende des BKU Aschaffenburg, die Experten des Podiums vor.
Alois Konstantin Fürst zu Löwenstein, Vorsitzender der Diözesangruppe Aschaffenburg, im Gespräch mit Referenten und Teilnehmern. Foto: Gödde
Helmut Winter, Bürgermeister a.D., ist Vorsitzender des Arbeitskreises Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU. Dr. Astrid Nitz, Vorsitzende des Wirtschaftsbeirates der CSU, und Albert Franz, Vizepräsident der IHK Aschaffenburg, vertraten die Position der Unternehmen. Dieter Gerlach, Geschäftsführer der Aschaffenburger VersorgungsGmbH (AVG), und Dr. Stefan Nießen, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung der AREVA GmbH Erlangen, sprachen aus Sicht der Energieversorger.
Einen Impulsvortrag zum aktuellen Stand der Novelle hielt Norbert Geis, der bis 2013 als Mitglied des Deutschen Bundestages die Entstehung des Gesetzes verfolgt hat. Deutschland sei Vorreiter bei der Energiewende. Inzwischen komme ein Viertel des produzierten Stroms aus Erneuerbaren Energien. Dieser Anteil soll bis 2025 auf 40 bis 45 Prozent und bis 2035 auf 60 Prozent gesteigert werden. Deshalb legt die Bundesregierung eine Novelle zum EEG vor.
Marc Gasper, der Leiter der Energieagentur Bayerischer Untermain, legte Ziele der Region auf Basis des integrierten Energieund Klimakonzepts dar. Diese Energieagentur, deren Träger die Zentec GmbH ist, soll am Untermain Rahmenbedingungen dafür schaffen, die gesetzten Effizienzund Klimaziele voranzubringen. Zu ihren Aufgaben zählen die Koordinierung und Steuerung von Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende, Vernetzung und Coaching der Akteure sowie Monitoring und Controlling der Umsetzung. Die Dienstleistungen kommen Gemeinden, Unternehmen sowie Bürgern zugute.
In der engagiertenDiskussion auf dem Podium und mit dem Publikum konnte jedoch kein Experte die Frage, wie der Energiebedarf der Region in Zukunft gedeckt werden kann, zufriedenstellend beantworten. Experten wie Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass Erfindergeist und Innovationen die Energieeinsparung vorantreiben. Besonders zu fördern sei die Forschung zur Entwicklung effizienter Strom- und Wärmespeichersysteme.
Gisela Lang