Ein wichtiger Schritt zur Transparenz der Kirchenfinanzen

Ein wichtiger Schritt zur Transparenz der Kirchenfinanzen

„Als Bund Katholischer Unternehmer haben wir immer wieder auf die systemischen Defizite bei den Kirchenfinanzen hingewiesen und gefordert, die Transparenz und die Kontrollsysteme zu verbessern. Die aktuellen Beschlüsse der Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) sind ein wichtiger Schritt, um die Glaubwürdigkeit der Kirche in Finanzfragen zu erhöhen“, erklärt der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel.

Bis auf zwei begründete Ausnahmen sind nach der VDD-Entscheidung nun alle Bistümer verpflichtet, ihre Jahresabschlüsse, die der (Erz-)Bischöflichen Stühle, der Domkapitel sowie diözesaner Rechts- und Vermögensträger zu veröffentlichen. Die Anwendung der Regelungen des Handelsgesetzbuches (HGB) für die jeweiligen Bereiche ist nun verbindlich vereinbart. Auf dieser Basis erfolgen künftig die Jahresabschlüsse, die von externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit dem Ziel eines „uneingeschränkten Bestätigungsvermerks“ überprüft werden.

„Aus unserer Sicht als katholischer Unternehmerverband war es immer von zentraler Bedeutung, dass im kirchlichen Finanzsystem die beim wirtschaftlichen Handeln allgemein geltenden rechtlichen Maßstäbe Anwendung finden müssen“, ergänzt Hemel. Dazu gehören die notwendigen differenzierten Kontrollen, Überprüfungen und Zweitmeinungen, wie in anderen Bereichen üblich. Verbindliche gemeinsame Standards ermöglichen künftig auch eine Vergleichbarkeit zwischen den Diözesen.

Wichtig bleibe es aber weiterhin, Wertgrenzen beim Handeln der kirchlichen Rechtsträger festzulegen und interne Aufsichtsgremien mit sachverständigen Personen zu besetzen, die nicht vom Bischof ernannt, sondern gewählt werden sollten, erklärt Hemel. Das ermögliche den Austausch von fachkundigen Menschen und verhindere einsame Entscheidungen, die von Personen überprüft werden, die von der Sache nicht allzu viel verstehen. Der BKU Vorsitzende hofft, dass sich jetzt schrittweise das System von Checks & Balances durchgängig im kirchlichen Finanzwesen durchsetzt.

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