Die Könige im Mittelpunkt

Knoblauch war in seinem ersten Berufsleben Tischler, daher ist ihm der Umgang mit dem Material Holz sehr vertraut. In den frühen Morgenstunden um 5.00 Uhr bevor der Tag im Kreise seiner Familie beginnt, verarbeitet Knoblauch Schicksale, die er in seiner Arbeit als Diakon kennen lernt.(Ralf Knoblauch ist bereits bald 25 Jahre verheiratet und hat drei fast erwachsene Kinder.) 

Auf die Frage wie die Idee entstand, die Könige zu fertigen, antwortete Diakon Knoblauch sehr ausführlich. Während eines Urlaub im favorisierten Urlaubsland der Familie, in Kroatien fand er ein Stück Treibholz. Mit Freunden kam das Gespräch auf die Verletzlichkeit der Materie Holz und auf eben diese Verletzlichkeit des Menschen und seine enenso verletzbare Würde.

Zuneigung zu den Königen

Auch hat Knoblauch seit langer Zeit eine Zuneigung zu den heiligen Drei Königen und dem Kölner Dom. So ist sicher leicht nachvollziehbar wie eins zum anderen kam. Das Gebet, die Arbeit mit dem Material Holz und die Erlebnisse in den sozialen Brennpunkten beeinflussen den Herstellungsprozess eines Königs. Eichenholz ist dabei das favorisierte Material. Knoblauch ist Bildhauer und hat das dazu nötige Werkzeug, um um eine Figur aus einem Stück zu fertigen. Sieht er das Holz, spürt er bereits bei der ersten Betrachtung, ob es ein männlicher oder ein weiblicher König werden wird. Die Könige haben stets geschlossene Augen, sowie anliegende Arme. Das weisse Kleid steht als Symbol für den auferstandenen Christus. Sind die Könige unterwegs, stehen sie für die Unantastbarkeit der menschlichen Würde. Passend kommt einem dazu der Gedanke an 70 Jahre Grundgesetz.
Wir sind Ebenbild Gottes. Die königliche Würde wurde uns von Gott geschenkt. 

Mittlerweile sind so viele Königsskulpturen entstanden, dass die Werke bereits als Exponate in Krankenhäusern, Altenzentren und verschiedenen anderen sozialen Einrichtungen für einige Wochen ausgestellt wurden. Zuletzt wurden die Könige in einer Förderschule ausgestellt. Dort hat Knoblauch für die Kinder ein Projekt mit dem Thema: "Menschliche Würde mit Behinderungì initiiert. Herr Knoblauch erhält hier auch durch sein Kollegium einen starken Rückhalt. Desweiteren hat er sich in Bonn mit einem König, der ausdrücklich auch gerne angefasst werden darf, vor dem Aldi-Markt , einem Nagelstudio, einem Tatoo Studio und sogar vor einer Moschee positioniert. Das alles sind keine typisch kirchliche Orte. Menschen aus diesen Lebensbereichen sind zunächst irritiert, öffnen sich dann aber in der Berührung mit den Skulpturen und bleiben seelisch berührt zurück. Die Könige laden dazu ein, sie anzufassen.

Ralf Knoblauch wurde auch von der arabischen Bischofskonferenz in den Oman eingeladen. Einmal im Jahr findet eine Tagung für die Christen statt, die aus 70 % Philippinos und 30 % Indern bestehen. Diese Christen leben ghettoisiert, in einem Land des Islam. Der Titel der Tagung lautete : „Die menschliche Würde". An dieser Tagung nahmen 1800 Teilnehmer teil. Diakon Knoblauch berichtete, dass in Abu Dhabi die größte Kirchengemeinde der Welt besteht. Der Name der Gemeinde lautet: St Josef Kathedrale. Die 2000 Plätze waren bis auf den letzten Platz belegt.

Nachdenklichkeit entstanden

Nach dem Referat von Diakon Ralf Knoblauch waren viele seiner Zuhörer zunächst tief berührt und ruhig, aber sogleich kamen viele Fragen und Gedanken dazu auf. Soziale Projekte wie diese regen zum Nachdenken an und laden ein, unser Verhalten gegenüber Menschen, die nicht so privilegiert wie wir leben, zu überdenken. Ein Projekt der besonderen Art hat Diakon Knoblauch mit Flüchtlingen. die in seiner Heimatgemeinde leben, gestartet. Gemeinsam wurde ein Einbaum aus Holz gefertigt und jeder der Flüchtlinge hat einen Kopf geschnitzt und diesen in den Einbaum integriert. Als Erinnerung an ihre Flucht in eine ungewisse Zukunft.

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In der Pro- und Kontra-Diskussion „Wieviel Wachstum braucht der Mensch? - ein Streitgespräch“ in Magdeburg argumentierte Daniel Trutwin, Vorstandsmitglied des BKU und Geschäftsführer der MWG Gruppe, für die Notwendigkeit wirtschaftlichen Wachstums. Der BKU organisierte die gelungene und gut besuchte Kooperationsveranstaltung gemeinsam mit einer Reihe von Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Kirche.

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